Adsorptionsanlagen

Adsorptionsanlagen sind für die Lösemittelrückgewinnung besonders geeignet, wenn der Volumenstrom hoch ist und nur einen verhältnismäßig geringen Anteil von Lösemitteln enthält.

In den Anlagen werden die Prozessgase über die Adsorptionsmedien geleitet. Dabei lagern sich die organischen Komponenten an der Oberfläche an. Poröse Materialien wie Aktivkohle eignen sich dafür besonders gut. Das Material verfügt über eine große Oberfläche, an der sich die Stoffe sehr gut adsorbieren lassen. Je nach Aufgabenstellung kommen in Adsorptionsanlagen aber auch Molekularsiebe als Adsorptionsmedium zum Einsatz.

Ist Wasser ein Bestandteil der Prozessgaszusammensetzung, wird dieser Anteil zunächst reduziert. Durch diese so genannte Vorkonditionierung wird die Effizienz der Anlage gesteigert, da sich weniger Wasser an den Adsorptionsmedien anlagern kann.

Die Aufnahmefähigkeit der Adsorbereinheiten ist physikalisch begrenzt. Durch Erwärmung können diese regeneriert werden. Denn durch die Zuführung von Wärmeenergie sinkt die Adsorptionsfähigkeit des Materials. Die Lösemittel werden wieder freigesetzt. Bei diesem Vorgang handelt es sich um die so genannte Desorption. Die freigesetzten Lösemittel werden in einem Pufferbehälter gespeichert, und die Adsorptionseinheiten können, nach einigen weiteren Schritten, erneut verwendet werden.