Kondensationsanlagen

Kondensationsanlagen kommen bei der Lösemittelrückgewinnung zum Einsatz, um verhältnismäßig kleine Volumenströme mit einem hohen Anteil von Lösemitteln zu behandeln.

Die Kondensationsanlagen kühlen das Prozessgas ab, bis die Lösemittel aus der gasförmigen Phase in die flüssige Phase übergehen und sich niederschlagen. Wie stark die Temperatur des Prozessgases dafür gesenkt werden muss, hängt von dem jeweiligen Lösemittel ab. Physikalisch ausgedrückt: Je höher der Dampfdruck des Lösemittels ist, desto höher muss die Kälteleistung der Kondensationsanlage sein.

Um die notwendige Kälte zu erzeugen, können die Kondensationsanlagen mit einer mechanischen Kälteanlage oder mit einer Stickstoffkühlung ausgerüstet sein. Der extrem kalte flüssige Stickstoff kühlt entweder direkt oder indirekt. Bei der indirekten Kühlung wird ein so genannter Zwischenkälteträger-Kreislauf verwendet, der auf einem konstanten Temperaturniveau gehalten wird.

Der Vorteil der indirekten Kühlung liegt darin, dass die Kondensationsanlage in der Lage ist, mit schwankenden Lösemittel-Konzentrationen zu arbeiten. Wenn zum Beispiel bei Batch-Prozessen plötzliche Peaks mit hohen Konzentrationen auftreten, kann das System schnell eine entsprechend höhere Kälteleistung zur Verfügung stellen.